20230624 Übung Rimbach 1Der Brand einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle, der sich auf den nahen Wald auszudehnen drohte, war am Donnerstag, 22. Juni 2023, die Aufgabenstellung der Übung des Kreisbrandmeisterbereiches Bad Kötzting. 

Gut gewählt war dabei das Übungsobjekt, zu dem die Anfahrt nur über Schotterwege möglich war und der Löschwasserbedarf nur über lange Förderleitungen sichergestellt werden konnte. Die Aufgabenstellung übermittelte Kreisbrandmeister Florian Heigl per Funkruf an die in die Übung eingebunden Feuerwehr. Die örtlich zuständige Feuerwehr Rimbach fuhr mit deren beiden wasserführenden Fahrzeugen die Einsatzstelle direkt an und leitete eine erste Brandbekämpfung um die Maschinenhalle sowie eine Abschirmung des nahen Waldbestandes ein. Die nachrückende Feuerwehr aus Grafenwiesen erhielt den Auftrag rund 300 Meter unterhalb des Übungsobjektes einen Faltbehälter auszustellen. In diesen entluden die Besatzungen der beiden Großtanklöschfahrzeuge aus Thenried und Bad Kötzting ihre jeweils fast 5000 Liter Löschwasservorräte. 

20230624 Übung Rimbach 2Um den Wasserbedarf decken zu können pendelten die beiden Fahrzeuge in der Folge zu einer nahen öffentlichen Wasserversorgung um ihre Tanks immer wieder auffüllen und in den Pufferbehälter einspeisen zu können. Somit konnte von diesem temporären Reservoir aus eine erste Förderleitung zum angenommen Brandobjekt aufgebaut werden und diese mit einer Tragkraftspritze betrieben werden. Während dieses Aufbaues erhielt die weitere eintreffende Feuerwehr aus Hohenwarth die Aufgebe die Abschirmung des Waldbestandes mit dem Einsatz weiterer Strahlrohre zu unterstützen. Deren Löschwasserversorgung stellte die vor beschriebene Maßnahme sicher.
Während dieser Arbeiten rund um das Übungsobjekt wurden weitere Feuerwehren sowie der Schlauchwagenzug Bad Kötzting nach Offersdorf beordert. Von dort führt ein Feldweg in Richtung des Übungsobjektes.
 
20230624 Übung Rimbach 3Vom dortigen Weiher aus sollte drei Förderleitung aufgebaut und betrieben werden. Während die erste Leitung von den Feuerwehren Feuerwehren aus Liebenstein, Haus, Voggendorf und Grafenwiesen aufgebaut und die Wasserförderung mit Tragkraftspitze eingeleitet wurde verlegte das Team des Schlauchwagens zwei weitere Leitungen parallel dazu. Die Feuerwehren aus Sperlhammer, Gotzendorf und Oberndorf setzten dazu ihre Tragkraftspritzen ein, um das Löschwasser über die etwa 670 Meter Distanz zu fördern. Mit diesen drei Leitungen konnte der notwendige Löschwasserbedarf final dargestellt werden. 
 
„Zu diesem Objekt ist es schwierig anzufahren“ so Rimbachs Einsatzleiter Andreas Heimerl das Übungsobjekt darstellend. Dazu kommt, dass im näheren Umfeld keine Hydranten zur Verfügung stehen und somit der Aufbau von Förderleitungen notwendig ist. Sowohl nach Offersdorf als auch zum nächsten Hydranten am Schafhof wären Schlauchleiten notwendig, um die fast identischen Abstände von etwa 670 Meter zu überbrücken, so Rimbachs Kommandant Mario Mischok ergänzend.
 

Eine weiter Option gäbe es zudem in Schafhof mit einer Zisterne und 85 Kubikmetern Inhalt, die aber der aktuellen Wasserknappheit geschuldet nicht verwendet wurde.
„Die beengten Verhältnis bei der Zufahrt aus Offersdorf machten ein Rangieren der Fahrzeuge notwendig“ so Bad Kötztings Kommandant Michael Weiß auf den Aufbau der drei Leitungen blickend. Das Verlegen von zwei Leitung parallel mit dem Schlauchwagen erfordert eine erhöhte Logistik, um etwa die notwendigen Tragkraftspritzen postieren zu können. Wichtig sei umgehend jeweils Teilabschnitte mit Wasser zu füllen um so den Zeitfaktor bis die Wasserförderung durchgängig möglich ist zu minimieren.
 
20230624 Übung Rimbach 4„Übungen sind wichtig, das Übungsobjekt mit den der Übung zu Grunde liegenden neuralgischen Ausgangspunkten wie etwa lange Wasserförderung und enge Platzverhältnisse gut gewählt„ so Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer und Kreisbrandmeister Florian Heigl bei der Abschlussbesprechung unisono äußernd. Nachdem in der Erstphase eines reellen Einsatzes viel Wasser benötigt wird, würden die beiden Großtanklöschfahrzeuge in die Brandbekämpfung eingebunden werden. Den Pendelverkehr könnte dann die Dispo-Gruppe Wasser darstellen, so Andreas Bergbauer auf die Option verweisend diese vordefinierte Einheit alarmieren zu können. 
 
Dank galt den beiden Eigentümerfamilien Bauer und Erhard insofern, dass hier eine Übung abgehalten werden konnte, so Heinz Niedermayer. Rimbachs Bürgermeister dankte abschließend den Aktiven für den deren ehrenamtliches Engagement und sah es als notwendig an das derartige Übungen abgehalten werden.
 
Bericht und Bilder von KBM Richard Richter