04-26-03Von 24. bis 26. April fand die diesjährige „Clearwater“ Übung in der Kurt-Georg-Kiesinger-Kaserne in Laupheim (Baden Württemberg) statt, an der auch Flughelfer aus dem Landkreis Cham teilnahmen. Hier ist das Hubschraubergeschwader 64 der Bundeswehr mit den Hubschraubern vom Typ CH53 stationiert.

Nach vier stündiger Fahrt traf die Flughelfer sich mit den Kollegen der Flughelferstaffel München am Kaserneneingang. Nach kurzer Begrüßung wurden die Übungsteilnehmer von Hauptmann Claasen abgeholt und auf das Flugfeld geleitet. Nach einer kurzen Vorstellung errichtete man das Flugfeld entsprechend der Planung. Hier mussten zwei Semat 5000 und zwei Semat 900 richtig positioniert werden. Von der Bundeswehr wurden bereits am Vortag zwei Löschwasserbehälter vom Typ Smokey 1 aufgebaut. Auch eine Wasserentnahmestelle und ein Platz für eine Schlauchbefüllung wurden vorbereitet. Während der Aufbauarbeiten kamen zwei weitere Übungsteilnehmer aus Niederstetten am Flugfeld an. Dies waren zwei Bell UH1D SAR, die für die Semat 900 und die Winchverfahren zuständig waren.
Nachdem alles vorbereitet war fand ein gemeinsames Briefing statt. Hier wurde die Mannschaft auf drei Stationen aufgeteilt und die jeweiligen Transportleiter ernannt.

So konnte gegen 10 Uhr mit dem Flugbetrieb begonnen werden. Die Arbeitsaufträge wurde via VHF (Flugfunk) von der FliegE (Fliegerische Einsatzleitung) an die drei Maschinen vergeben. So war der erste Auftrag für die CH53 die Aufnahme eines Semat 5000 und diesen bei einem nahe gelegenen Baggersee zu befüllen. Die beiden Bell´s nahmen jeweils einen Semat 900 auf und flogen ebenfalls zu einem nahe gelegenen See. Das Wasser wurde nun in ein Staubecken, einen AB-Mulde und über ein simuliertes Feuer abgeworfen. So wurde bis Mittag verschiedene Last- und Wasseraufnahmen geübt.
Nach dem Mittagessen in der Kaserne ging es in gewohnter weise wie am Vormittag weiter. Nur war nun eine Bell für den Personen Winch abgestellt. So konnten die Flughelfer ihre Windenkenntnisse wieder auffrischen.
Gegen 14:30 Uhr kam die Meldung dass eine CH53 zum Waldbrand in Thüringen alarmiert wurde. Sofort wurde mit einer Crew ein Smokey 1 Behälter für den Einsatz vorbereitet. Da der Behälter außen am Lasthaken transportiert werden sollte, wurde er mit 2.500 l Wasser per Schlauchleitung befüllt. Dass dient der Stabilisierung des Behälters während des Flugs.
Bis die Einsatz-Maschine startklar war und den Einsatzbefehl erhalten hatte, wurde mit dem Übungsbetrieb weiter gemacht.
Um 17 Uhr startet die Einsatzmaschine und hoverte zum Übungsgebiet. Als der Löschwasser-Außenlastbehälter angehängt war, stelle die Besatzung aber einen technischen Defekt der Steuereinheit fest, so dass der Einsatz für diesen Tag beendet werden musste. Somit war auch der Übungstag um 17:30 Uhr beendet.

Am Donnerstag startet der Übungsbetrieb um 7 Uhr mit der Überprüfung der Außenlastbehälter und der Maschinen. Im Anschluss folgte wieder ein Briefing aller Teilnehmer und die Aufteilung des Personals. Dieses Mal unterstützten auch zwei Flughelfer in der CH53 die fliegende Besatzung. Da sie auch mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet waren, konnten sie in enger Zusammenarbeit mit der Besatzung den richtigen Abwurfpunkt über der "Firelane" bestimmen.
Auch die Einsatzmaschine kam um 07:30 Uhr zum Übungsfeld um den bereitgestellten Behälter für Thüringen ab zu holen. Dieses Mal konnten keine Probleme festgestellt werden und die Maschine konnte samt Behälter in den Einsatz gehen.
Der Flugbetrieb ging im Anschluss noch bis Mittag weiter, bevor die Behälter abgebaut wurden. Die zwischenzeitlich eingetroffenen Kräfte aus Wolfratshauses und Neustadt bauten ihre Löschwasser-Außenlastbehälter auf und übernahmen nun das Flugfeld.
Die Kräfte aus München und Thürnstein absolvierten nachmittags noch eine Rettungsübung an einer CH53. Im Vorfeld wurden sie durch Bordtechniker, der Flugplatzfeuerwehr sowie dem Bundeswehr Rettungsdienst auf die Vorgehensweise und die gefährlichsten Stellen am Hubschrauber unterrichtet.
Bei der praktischen Übung wurde angenommen dass der Hubschrauber eine „harte Landung“ hinter sich hatte und die Crew bewusstlos im Cockpit saß. Gemeinsam wurden die Besatzungsmitglieder patientenschonend gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.
Dies war auch gleichzeitig das Übungsende für die Kräfte aus München und Thürnstein.

Bei der anschließenden Abschlussbesprechung waren sich alle einig dass es zwei äußerst lehrreiche Tage waren. Auch gab es glücklicherweise keine Verletzten oder gravierende Fehler zu beklagen. Als letztes danke Christian Kress (Stlv. Leiter der Flughelfergruppe Lkr. Cham) den Kollegen aus München für die Einladung und freute sich über die Reibungslose Zusammenarbeit der beiden Flughelfer Standorte mit der Bundeswehr.

(Bericht und Bilder dankenswerterweise von der Flughelfergruppe im Lkr. Cham)

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